Pressedienst der Gewerkschaft HBV 030/2000      02.05.2000


DAG und HBV:

Beschäftigte erwarten abschlußfähiges Angebot zu
Gehaltssteigerung und Beschäftigungssicherung in der
2. Vesicherungstarifrunde am 03. Mai / Pressekonferenz in Hamburg

Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) pochen nachdrücklich vor der auf den 03.05.2000 in Hamburg terminierten nächsten Tarifrunde für die 220.000 Versicherungsangestellten
auf ein deutlich höheres materielles Angebot der Arbeitgeberseite mit Abschlußcharakter und die Erfüllung weiterer Forderungen zur Sicherung der Arbeitplätze.

Nach Auffassung von Gerhard Renner, für Versicherungen zuständiges Bundesvorstandsmitglied der DAG und Tarifverhandlungsführer, sind die bisher gebotenen 1,6 Prozent der Versicherer "nur Spielmaterial am Verhandlungstisch und
teure Zeitverschwendung für die Tarifvertragsparteien, da solche Winkelzüge weder der Leistungsfähigkeit der Branche entsprechen noch den Beitrag der Beschäftigten würdigen". Hinrich Feddersen, Tarifverhandlungsführer der HBV, sieht in den bisher gemachten Offerten der Arbeitgeber auch in Bezug auf Beschäftigungssicherung "noch nicht den ernsthaften Willen, durch Maßnahmen der Arbeitszeitsverkürzung - dazu gehört auch ein Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit, Abbau von Mehrarbeit und Überstunden sowie verbesserte Altersteilzeit - mehr und sicherere Jobs zu schaffen".

Beide Arbeitnehmerorganisationen fordern neben einer Anhebung der Gehälter um 5,5 Prozent ein Maßnahmenbündel zur Beschäftigungssicherung, z.B. durch eine Weiterführung und den Ausbau des "Ruhestandes mit 60", verbindliche Regelungen
zur Übernahme von Auszubildenden sowie u. a. durch einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit und den Abbau von Überstunden im Rahmen einer Laufzeit von 12 Monaten in der Assekuranz.

Demgegenüber hatten sich die Arbeitgeber in der 1. Tarifverhandlung nach Meinung von HBV und DAG mit dem Angebot einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten und einer Abkopplung der Auszubildenden von der Tarifentwicklung als "notleidende Branche
dargestellt, obwohl dies im krassen Widerspruch zu den Jubelveranstaltungen für die Aktionäre steht".

Herausgeber: Pressestelle des Hauptvorstandes der Gewerkschaft HBV,
verantwortlich: Dr. Christiane Zerfaß, Kanzlerstr.8, 40472 Düsseldorf
 
 

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